«Schokolade macht die Welt ein bisschen besser»
Interview mit Willi Schmutz: Schoggi und Chili – eine süsse Verführung
Wie man auf die Idee kommt, Schokolade mit Chili, Peperoni oder Sellerie zu kombinieren. Willi Schmutz, preisgekrönter Artista del Cioccolato, hat den richtigen Riecher für süsse Verführungen.
Du bezeichnest Dich als Artista del Cioccolato. Siehst Du Dich selbst auch als Künstler?
Willi Schmutz: Eher als Geschmackskünstler … (lacht). Ich sehe mich als Handwerker, der Schoggi-Kreationen herstellt. Aber klar: Es braucht beide Fähigkeiten, um süsse Verführungen zu kreieren.
Wie bist Du auf die Idee gekommen, Schokolade mit Chili, Peperoni oder Sellerie zu kombinieren?
Da muss ich etwas ausholen. Ich habe fast 20 Jahre lang im Catering-Bereich gearbeitet. Durch das Kochen wurde ich inspiriert, auch mit Schokolade neue Geschmackskombinationen auszuprobieren und Traditionelles mit innovativen Ideen zu verfeinern.
«Die neue Pralinen-Kollektion vertreibt den Winterblues», schreibst Du auf Deiner Webseite. Trifft das auch auf Dich zu?
Schokolade ist ein Aufsteller und macht die Welt ein bisschen besser.
«Das Leben ist wie eine Schachtel Pralinen. Man weiss nie, was man bekommt», lautet ein Filmzitat aus Forrest Gump. Gilt das auch für die Kollektion «Toskanische Momente»?
(schmunzelt) Nein, nicht ganz. Wir legen unseren Kollektionen einen Beschrieb bei, der auf die Besonderheiten der Schokolade-Kreationen und deren Charaktereigenschaften hinweist. Unsere Kundinnen und Kunden wissen gerne, was sie bekommen respektive geniessen. In der 12er-Schachtel «Toskanische Momente» befinden sich Pralinen, die ein bisschen verrückt, sexy und wunderbar mediterran sind. Kurz: zarte Italianità.
Sie wurden vom Branchenmagazin «Choco Guide 2018» zum besten Artista del Cioccolato der Schweiz ausgezeichnet. Erobern Sie nun den Weltmarkt?
Nein, das ist nicht unser Ziel. Wir wollen auf eigenen Beinen stehen und unsere Qualität bewahren. Natürlich wollen wir noch wachsen, aber wir sehen unseren Markt in einem qualitativ hochwertigen Nischenmarkt.
Interview: Thomas Wälti